Waschbär und Marderhund – zwei fremde Raubtiere auf dem Vormarsch (Print)
Catégorie / Langue Objectif Faune au numéro Allemand
Auteur Annette Barkhausen
Année 2022
Édition 79
Type Fachheft A4
Taille 12 Pages
La description

Fauna Focus Waschbär und Marderhund 79 / 2022

Mit dem Waschbären und dem Marderhund haben zwei gebietsfremde Arten, so genannte Neozoen, Mitteleuropa erobert, auch die Schweiz. Die Raubtiere wurden wegen ihres wertvollen Pelzes nach Europa gebracht, wo man sie in Pelzfarmen hielt oder gezielt aussetzte. Der Waschbär stammt ursprünglich aus Amerika, der Marderhund aus dem fernen Osten. Beide sind Allesfresser und Opportunisten, die sich an eine Vielzahl von Lebensräumen anpassen können. Grosse Beutegreifer, die sie in ihren Herkunftsländern fürchten müssen, sind in Mitteleuropa selten. Kann der Marderhund neben seiner Anpassungsfähigkeit vor allem mit seiner hohen Fortpflanzungsrate und Wanderlust punkten, fällt der Waschbär durch seine grosse Intelligenz, gepaart mit erstaunlicher Geschicklichkeit, auf. Seinen sehr tastempfindlichen Vorderpfoten entgeht nichts, seien es nun Tiere im Wasser oder der Inhalt von Nistkästen und Nestern. Er verfügt über ein ausserordentlich gutes Gedächtnis für Futterplätze und beutet diese auch gründlich aus, bis zur Ausrottung gefährdeter Arten. Da er ausserordentlich gut klettert, kann er auch leicht in Häuser eindringen und dort grossen Schaden anrichten.

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