Genetische Spuren der Wiederansiedlung des Alpensteinbocks
Kategorie / Sprache WILDBIOLOGIE Einzelhefte Deutsch
Autor Iris Biebach und Lukas Keller
Jahr 2011
Typ Broschüre A4
Umfang 12 Seiten
Beschreibung

Auszug
Die Rückkehr des Alpensteinbocks in die Schweiz gehört zu den erfolgreichs­ ten Wiederansiedlungsprojekten von nahezu ausgerotteten Tierarten. Die heute wieder zahlreichen Schweizer Steinbockpopulationen gehen alle auf eine Population in Norditalien zurück und können somit als Resultat eines genetischen Grossexperiments betrachtet werden. In einem umfassenden Forschungsprojekt wurden nun die genetischen Folgen der Aussetzungsge­schichte untersucht. Die Analysen zeigen, dass sich die Schweizer Stein­ böcke bezüglich ihrer genetischen Struktur in drei klare Gruppen aufteilen lassen. Jede dieser Gruppen stammt von einer der früh gegründeten Wild­populationen ab, die mit Nachkommen von eingeführten Tieren aus Italien gebildet wurden. Insgesamt weisen die Steinbockpopulationen eine geringe genetische Vielfalt und eine hohe Inzucht auf. Beide Masse sind stark von der Aussetzungsgeschichte und nicht von natürlichen Migrationsmustern geprägt worden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie helfen, zukünf­tige Managemententscheidungen für die Schweizer Steinböcke, aber auch generell für andere wieder anzusiedelnde Tierarten zu optimieren.