Einheimische Spitzmäuse
Kategorie / Sprache WILDBIOLOGIE Einzelhefte Deutsch
Autor Annette Barkhausen
Jahr 2010
Typ Broschüre A4
Umfang 16 Seiten
Beschreibung

Auszug
Klein, flink und ständig in Bewegung, das ist der erste Eindruck, den diese Tierchen hinterlassen. Sommers und winters wuseln sie herum, stecken ihre rüsselartig verlängerte Nase in jede Spalte und in jedes Loch, stets auf der Suche nach Fressbarem. Denn anders als ihre Verwandten, die Igel, halten die Spitzmäuse keinen Winterschlaf, um die nahrungsarme Jahreszeit zu überdauern. So sind sie jahrein, jahraus unterwegs, müssen nachts und auch tagsüber immer wieder auf Nahrungssuche, denn ihr kleines Körpervolumen sowie ihre geringen Fettreserven lassen es nicht zu, über mehrere Stunden zu fasten. Solch ein Leben immer hart an der Existenzgrenze fordert auch seinen Tribut und besondere Anpassungen. Zum einen leben Spitzmäuse nicht lang, kaum eine erreicht einen zweiten Winter. Zum anderen tritt bei ihnen das so genannte Dehnel Phänomen auf. Vor Einbruch des Winters schrumpfen Schädelkapsel und innere Organe der Tiere, um so den Energiebedarf während der nahrungsarmen Zeit zu drosseln. Trotz der oberflächlichen Ähnlichkeit sind Spitzmäuse mit Mäusen nicht verwandt. Sie sind Insektenfresser und keine Nagetiere.