Väterliches Verhalten bei einheimischen Wildtieren
Kategorie / Sprache WILDBIOLOGIE Einzelhefte Deutsch
Autor Carsten Schradin
Jahr 2007
Typ Broschüre A4
Umfang 16 Seiten
Beschreibung

Auszug
Die letzten Jahrzehnte der Verhaltensforschung waren davon dominiert, dass man Männchen als Machos ansah, die ihren Fortpflanzungserfolg erhöhten, indem sie miteinander um Weibchen konkurrieren. Männchen galten als aggressiv, verursacht durch das männliche Hormon Testosteron. Ihr Ziel sei es, sich mit möglichst vielen Weibchen zu paaren. Nach der Kopulation verziehen sie sich aber und überlassen die Jungenaufzucht den Weibchen. Alles in allem sah man Männchen als nicht besonders fürsorglich an. Doch nicht alle Männchen sind so, und zum Glück hat sich der Fokus der Wissenschaft in den vergangenen Jahren geändert. Bei einigen Tierarten sind die Männchen sogar sehr gute Väter. Väterliches Verhalten ist im Tierreich zwar selten, kommt aber bei vielen Tierklassen vor. Das spiegelt sich auch in der Schweizer Tierwelt wieder, wo sich bei Insekten, Fischen, Amphibien, vielen Vögeln und auch bei einigen Säugetieren Männchen um die Jungen kümmern. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit diesem interessanten Phänomen und zeigt, was tierische Väter alles für ihre Nachkommen tun und weshalb.