Trendwende beim Weissstorch
Catégorie / Langue | WILDBIOLOGIE au numéro Allemand |
Auteur | Oliver Biber und M. Moritzi |
Année | 1997 |
Type | Broschüre A4 |
Taille | 12 Pages |
La description
Auszug
Im vergangenen Dezember weilten wir in Burkina Faso, einem Land der Sahelzone Westafrikas, mitten im traditionellen Überwinterungsgebiet des Weissstorches. Während einer Woche besuchten wir verschiedene Feuchtgebiete in den Savannen, wo sich zu dieser Zeit Weissstörche aufhalten müssten. Wir konnten keinen einzigen Vertreter der Art entdecken! Dies ausgerechnet in einer Zeit, wo die Storchenbestände in Europa nach jahrzehntelangem Rückgang endlich wieder zunehmen. Bis Mitte der achtziger Jahre hatten die Bestände des Weissstorchs in grossen Teilen des Verbreitungsgebietes abgenommen, vor allem in West- und Südwesteuropa. In der Schweiz war der Storch bereits 1950 als Brutvogel verschwunden. Diese Tatsache wollte Max Bloesch, Lehrer in Solothurn und begeisterter Weissstorchspezialist, nicht hinnehmen. Unter dem Patronat der Schweizerischen Vogelwarte lancierte er ein grossangelegtes Wiederansiedlungsprojekt. Heute brühten in der Schweiz wieder um die 170 Brutpaare, mehr als zu Beginn unseres Jahrhunderts. Ist der Storch nun gerettet?