Bisam und Nutria – zwei invasive Arten (PDF)
Catégorie / Langue | Objectif Faune au numéro Allemand |
Auteur | Annette Barkhausen |
Année | 2020 |
Édition | 64 |
Type | |
Taille | 12 Pages |
La description
Fauna Focus Bisam und Nutria 64 / 2020
Bisams und Nutrias kommen zwar in der Schweiz vor, gehören jedoch nicht zur einheimischen Tierwelt. Es sind sogenannte Neozoen. Die Nagetiere kommen aus Übersee: Bisams (Bisamratten) stammen aus Nord-, Nutrias (Biberratten) aus Südamerika. Beide Arten wurden wegen ihres begehrten Pelzes nach Europa eingeführt, wo sie entweder in Pelztierfarmen gezüchtet oder direkt ausgesetzt wurden. Die an
Gewässer gebundenen Nagetiere fanden in Europa eine günstige, ökologische Nische. Grössenmässig
liegen die beiden Arten zwischen der kleineren Schermaus und dem bedeutend grösseren Biber. Währenddem der Biber vielerorts verschwunden war, fanden Bisam sowie Nutria an Ufern genügend Platz und Nahrung und konnten sich kräftig vermehren, da sie hier kaum Fressfeinde haben. Problematisch ist die grosse Wühltätigkeit der beiden Neuankömmlinge. Mit ihren Bauten unterhöhlen sie die Uferzonen von Gewässern und verursachen grosse Schäden an Hochwasserschutzdämmen oder ufernahen Verkehrswegen. Ausserdem gefährden sie mit ihrem Kahlfrass Röhricht- und Schwimmblattbestände und seltene Tierarten, die darin leben.