Von Waldlaubsänger, Baumsamen, Mäusen und Räubern (PDF)
Catégorie / Langue | Objectif Faune au numéro Allemand |
Auteur | Alex Grendelmeier und Gilberto Pasinelli |
Année | 2020 |
Édition | 57 |
Type | |
Taille | 12 Pages |
La description
Fauna Focus Waldlaubsänger 57 / 2020
In der Natur kann es vorkommen, dass eine Tierart eine andere beeinträchtigt, obwohl die beiden Arten wenig oder gar nichts miteinander zu tun haben. Dies geschieht in der Regel, wenn zwei Beutetiere einen gemeinsamen Fressfeind haben, welcher von einer plötzlichen Bestandszunahme der einen Beuteart (der Hauptbeute) profitiert. Das vermehrte Vorkommen des gemeinsamen Beutegreifers führt in der Folge dazu, dass auch Individuen der zweiten Art (der Nebenbeute) dem Jäger als Zufallsbeute vermehrt zum Opfer fallen. Diese indirekte Beziehung zwischen zwei Arten nennt man scheinbare Konkurrenz. Im schlimmsten Fall kann dieses Phänomen zur Bestandsabnahme der unter Druck geratenen Art führen.
Alex Grendelmeier und Gilberto Pasinelli von der Vogelwarte Sempach haben diese spezielle Art von Räuber-Beute-Beziehung anhand des Waldlaubsängers und seinem Nahrungsnetz in den Wäldern der Nordwestschweiz untersucht.